2. Teil der Festrede, gahalten vom ehemaligen, langjährigen Vorsitzenden Uwe Mattern

Liebe Freunde,

nachdem Jürgen so eindrucksvoll über die Vorgeschichte und die ersten Jahre von Bonito 58 bis zum Auszug aus den Räumen des Zentralen Tauchsportclubs der DDR (TSK) berichtet hat, möchte ich nun mit dem Rest, der eigentlich den wesentlich längeren Zeitraum umfasst, fortfahren.
Es ist immer sehr schwierig, ein angemessenes Format für eine derartige Rede zu finden. Hält man sich an den zeitlichen Ablauf und gibt nur eine chronologische Übersicht, so ist das sicher nicht falsch, aber wesentliche Fragen, die die Entwicklung des Clubs betreffen, bleiben dabei ungesagt. Belässt man es bei einer Problemdiskussion, dann verliert man den Überblick über die eigentliche Entwicklung. So möchte ich versuchen, beide Aspekte unter einen Hut zu bringen und ich werde dabei auch, und zum Glück gibt es Sie noch, auf Reden zu vergangenen Jubiläen zurückgreifen, da diese doch ein interessantes Bild über die Entwicklung des Clubs über die Jahrzehnte und das veränderte gesellschaftliche Umfeld ergeben.
Nun zurück zum Anfang meines Teils.

Als ich im Sommer 1971 von meinem Studium im Magdeburg zurückkehrte, waren die Umzugsaktivitäten bzw. der Rausschmiss aus dem Club in Hessenwinkel nahezu abgeschlossen. Jürgen hatte den Vorsitz an Norbert abgegeben. Ich erinnere mich noch, dass ich nach Ausrüstungsteilen suchen musste, die dann aber verschwunden blieben und wofür die GST dann Ersatz leisteten musste. Aber das war nicht das größte Problem. Wir brauchten dringend wieder eine Unterkunft und an dieser Stelle sei Jutta und Wolfgang gedankt, die uns in ihrem Betrieb in der Grabbealle eine neue Heimat gaben. Leider dauerte diese Zeit nicht allzu lange. Es kam die Verstaatlichung und damit der nächste Rauswurf. Die genaue zeitliche Abfolge ließ sich leider nicht mehr genau rekonstruieren, aber wir saßen wieder auf der Straße und wussten nicht, wohin wir gehen sollten. Der Gruppe war nahezu am Auseinanderfallen, weil es auch niemanden gab, der wirklich das Heft in die Hand nahm, um neue Möglichkeiten zu finden.
Das war die Situation, in der ich Günter veranlasste, mit mir zusammen den weiteren Weg zu bestimmen. Ich wurde Anfang 1972 zum Vorsitzenden gewählt und er zu meinem Stellvertreter und alle waren froh, dass sich wieder jemand gefunden hatte, der die Arbeit machte. Dieses grundsätzliche Problem wird uns im Laufe der Zeit noch öfter begegnen.

Wir suchten nun weiter nach neuen Möglichkeiten. Zunächst landeten wir beim GST-Kreisvorstand (KV) Prenzlauer Berg, der uns Unterstützung zusagte. In diesem Zusammenhang wurden wir gefragt, womit wir uns eigentlich so beschäftigen und wo wir unsere Zukunft sehen. In dieser Situation legten wir uns auf die Richtung Ausbildung fest und suchten in den umliegenden Oberschulen nach geeigneten Kandidaten für unsere GO (Grundorganisation). An dieser Stelle sei angemerkt, dass Bonit0 58 immer als Grundorganisation agierte und nicht als Sektion, wie es üblich gewesen wäre. Der Grund dafür war die Tatsache, dass wir uns immer außerhalb der eigentlich üblichen GST-Strukturen bewegten, also keinem Betrieb angeschlossen waren, der ansonsten eine Grundorganisation mit den einzelnen Sektionen beherbergte.
Durch die Festlegung auf die Arbeitsrichtung "Ausbildung" konnten wir uns die Unterstützung des KV endgültig sichern. Da wir keine Clubräume mehrt hatten, wandten wir uns an die Kommunale Wohnungsverwaltung (KWV) Prenzlauer Berg, die uns eine Parterrewohnung im Seitenflügel in der Raabestr. 15 zuteilte, die ansonsten nicht mehr zu vermieten war. Mit viel Mühe renovierten wir und schafften unsere Gerätschaften dorthin. Nun mussten wir auch für die Kosten aufkommen. Wir bemühten uns dann, von jedem Mitglied 5 Mark pro Monat dafür aufzutreiben. Ihr könnt euch sicher vorstellen wie das ausging. Ständig mussten wir dem Geld hinterherlaufen und vollständig bekamen wir es nie. Ingrid, die sich für die Verwaltung der Finanzen zur Verfügung gestellt hatte, konnte nur von Problemen berichten. Auch vom Bezirksvorstand Prenzlauer Berg kam keine Unterstützung. So konnte es auf Dauer auch nicht weitergehen.
Also machte ich mich zusammen mit Günter wieder auf die Suche und letztendlich landeten wir bei der Humboldt-Uni. Dort konnten wir als eigenständige Grundorganisation Bonito 58 weiter existieren und die Uni übernahm die Zahlungen für Kosten der Wohnung. Weiterhin konnten wir Material einer aufgelösten Tauchgruppe der Uni übernehmen und erhielten weitere 20.000,- Mark für Werkzeuge, Ausrüstung usw.
Damit war die Existenz gesichert und nun standen wir vor dem Problem, das Geld auszugeben. Also mussten wieder Günter und ich ran. Ich hatte einen Trabant, aber keinen Führerschein. Bei Günter war es umgekehrt, aber zusammen klappte es hervorragend. Wir fuhren die Werkzeugläden der Republik bis hoch zu Ostseeküste ab, um einzukaufen. Dieses Problem war also auch wieder gelöst. Die Arbeit an der Humboldt-Uni konzentrierte sich auf die Sektion Biologie, weil wir dort auch eine direkte Verbindung zu unserem Hobby sahen.
Inzwischen waren wir im Jahr 1973 gelandet und der 15. Jahrestag des Clubs lag vor uns. Durch den Umzug zur Humboldt-Uni war unsere materielle Existenz gesichert, es gab auch wieder mehr Tauchaktivitäten. Um unserem "gesellschaftlichen Auftrag" gerecht zu werden, arbeitete ich beim Bezirksvorstand der GST in der Arbeitsgruppe Ausbildung mit, half bei der Organisation und Durchführung der zentralen theoretischen Ausbildung und Prüfung. Günter war Mitglied der Arbeitsgruppe Technik beim Zentralvorstand der GST. Damit hielten wir uns den Rücken gegenüber den übergeordneten "Organen" frei.
Zum 15. Jahrestag erschien dann auch ein von Günter und mir verfasster Artikel im "Poseidon", der einen aus heutiger Sicht beim Lesen schmunzeln lässt. Aber so war das nun mal - Kompromisse waren angesagt und Kritik war nur verklausuliert möglich, manchmal so verklausuliert, dass keiner außer den Autoren sie noch erkannte. Es wurden aber auch Probleme benannt, die unsere Arbeit behinderten und deren Nennung keine Schwierigkeiten erwarten ließ.

Hier ein kleiner Ausschnitt:

Ein besonderer Höhepunkt im Leben von BONITO war die Vorbereitung der Kuba-Expedi­tion. An den Wochenenden war der Klub bis unters Dach besetzt, bis in die Nacht wurde an der Ausrüstung gearbeitet. Drei der damaligen Mitglieder unserer GO hatten das Glück, an der Expedition teilzunehmen: Dr. Helmut Wolff, Präsident des DDR-Tauchsportklubs, Rudi Richter, damals Leiter des Zentra­len Tauchsportklubs, und Hansjürgen Kramer, damals Leiter der AG Technik des Präsidiums. Nachdem die Vorbereitung der Expedition ab­geschlossen war, ließ die Aktivität der Gruppe wieder stark nach. Der Klub war aufgebaut, neue Aufgaben fanden wir nicht. Hinzu kam, da§ die Räume des Klubs allmählich für andere Zwecke verwendet wurden ...
Zu diesem Zeitpunkt war die weitere Existenz von BONITO 58 in Frage gestellt. In vielen Diskussionen versuchten wir, uns über die Gründe der stark schwankenden Aktivität der Gruppe klarzuwerden und die in der Vergan­genheit gemachten Fehler zu erkennen. Dabei gelangten wir zu folgendem Ergebnis: Neben der Ausbildung, dem Bau und der War­tung der Ausrüstung müssen wir uns ein Auf­gabengebiet schaffen, das über viele Jahre hinaus eine kontinuierliche Gruppenarbeit er­möglicht. Und ausgehend von der grundlegen-gen Thematik muss für jeden einzelnen eine konkrete und überschaubare Aufgabe vorhan­den sein. Dadurch wird vermieden, dass nach Abschluss eines Vorhabens keine neue Aufgabe vorhan­den ist, denn dann lassen Interesse und Akti­vität sehr schnell nach. Natürlich kann eine Sektion bei der heutigen Vielseitigkeit des Tauchsports nicht alles gleichzeitig machen. Der Schwerpunkt ihrer wehrsportlichen Betätigung sollte sich nach den Interessen und der Zusammensetzung ihrer Mitglieder und unter Umständen auch nach den Aufgaben der Institution, an die die Gruppe angeschlossen ist, richten.
Was gesagt werden sollte war, dass beispielsweise nicht die "normalen" Bonito-Mitglieder die Möglichkeit hatten, nach Kuba zu fahren, sondern die im TSK befindlichen Funktionäre. Direkt hätten man das nicht schreiben können. Außerdem kann man hier auch erkennen, dass es immer nur einzelne sind, die die Arbeit machen und die anderen vor sich her treiben müssen. Das ist eine Tatsache, die sich durch die ganze Geschichte von Bonito zieht, die aber nicht nur für uns typisch ist. Nach der Wiedervereinigung konnten wir feststellen, dass das auch heute eine generelle Erscheinung war und ist.
Aber nun weiter in chronologischer Reihenfolge.

Nachdem wir uns in der Humboldt-Uni etabliert hatten, wobei und insbesondere Reinhard sehr unterstützte, ging das normale Taucherleben weiter. Das bedeutete, dass wir unserem Hobby nachgingen und einige wenige durch ihre gesellschaftlichen Aktivitäten den Bestand sicherten. Es wurden Fahrten zur Ostsee durchgeführt und unser wehrpolitisches Engagement wurde weiter ausgedehnt. Begnügten wir uns anfangs mit einem verlängertem Wochenende (Freistellung für den Freitag), dehnten wir das im Laufe der Jahre systematisch und vorsichtig aus, bis wir zum Schluss zweimal im Jahr ein einwöchiges Ausbildungslager mittels der Freistellungen durch die Betriebe durchführen konnten. Einfallsreichtum zeigten wir auch beim Schießen um die "Goldene Fahrkarte". Hatten wir anfangs noch Luftgewehre und ballerten damit die Löcher in die Pappe, nahmen wir in der zweiten Stufe einen Bleistift, um das zu Erledigen, und bezahlten dann nur noch den Beitrag von 50 Pfennigen je Karte und lieferten diese gar nicht mehr ab. Wichtig war, dass mit einer bestimmten Anzahl von Karten das Soll erfüllt und ein ordentlicher Bericht an die übergeordneten Organe möglich war. So konnte jeder zufrieden sein, wir hatten keine Mühe und der Kreisvorstand seine positiven Ergebnisse. So hatten wir uns, hauptsächlich durch die Arbeit des Vorstandes, eine Ökonische geschaffen, die es uns erlaubte verhältnismäßig ruhig zu leben.
So gingen die Jahre ins Land, Wochenend- und Urlaubsfahrten wurden durchgeführt. Bonito traf sich mehrfach in Bulgarien am Schwarzen Meer auf dem Zeltplatz in Vesseli. Einige Kameraden qualifizierten sich an der GST-Marineschule in Greifswald-Wieck, wozu auch Ausfahrten mit der "Arthur Becker" gehörten.
Bald stand dann auch das nächste Jubiläum vor der Tür, der 30. Jahrestag im Jahr 1988. Ich selbst konnte daran leider nicht teilnehmen, da ich zu dieser Zeit 16 Monate als Techniker und Stationsingenieur auf der DDR-Antarktisstation "Georg Forster" verbrachte, also weit weg war.
Mit liegt aber eine Kopie der damals gehaltenen Rede vor, die ich auszugsweise zitieren möchte:
"Aus der damaligen Gruppe von Hobbytauchern, wie sie auch heute noch gelegentlich genannt wird, hat sich in den 30 Jahren eine Tauchsportgruppe entwickelt, die ihre Aufgabe darin sieht, aktive Ausbildung zu betreiben, d.h. Tauchsportler auszubilden, die sich unter Wasser zurechtfinden und die auch mit schwierigen Bedingungen, z. B. schlechter Sicht, fertig werden".
Abgesehen von der Tatsache, dass das Papier lediglich zweieinhalb Seiten lang ist und sich eineinhalb Seite mit den Uraltgeschichten beschäftigen, zeigt sich deutlich, dass Bonito genau "nur" eine Gruppe von Hobbytauchern war und ist, und dass die aktive Arbeit, insbesondere nach Verlassen des TSK, nur von wenigen geleistet wurde.

Ich kam dann im Februar 1989 wieder aus der Antarktis zurück, mitten hinein in die beginnenden Unruhen der Umbruchzeit. Das ging natürlich auch nicht an Bonito spurlos vorüber. Als wir merkten, wohin der Hase lief und die Zukunft der GST klar war, bemühten sich Günter und ich, Bonito auf neue Füße zu stellen. Die Gründung von eingetragenen Vereinen wurde möglich und so setzten wir uns zusammen und erarbeiteten eine Satzung, die wir bei den Behörden zwecks Genehmigung einreichten. Das klappte und diese Satzung war so gut, dass sie auch nach der Wiedervereinigung Bestand hatte. Wir gehörten zu den wenigen Vereinen aus der DDR-Zeit, die nach der Wiedervereinigung nicht noch einmal den ganzen Behördenweg durchstehen mussten.
Nun ging nach der Wiedervereinigung alles von vorn los. Unterstützung durch die Humboldt-Uni und die GST gab es nicht mehr, alles musste aus eigener Tasche bezahlt werden und damit waren auch andere Mitgliedsbeiträge erforderlich. Außerdem gab es völlig neue Betätigungsmöglichkeiten und so verließen leider auch etliche Mitglieder die Gruppe, wobei es aber gelungen ist, einige wieder zurückzuholen. Die Räume in der Raabestraße waren auch nicht mehr bezahlbar und so wurde meine Heimatadresse als Geschäftsstelle eingerichtet. Ich war weiterhin Vorsitzender, Günter Geschäftsführer und Ingrid nannte sich jetzt Schatzmeister. So konnten wir die Arbeit kontinuierlich fortsetzen.

Ein neues und gravierendes Problem tat sich aber vor uns auf. Unsere Qualifikationen, die wir bei der GST erworben hatten, insbesondere die Tauchlehrer, sollten vom VDST nicht anerkannt werden. Wir hatten da auch Treffen mit unseren neuen "Tauchsportfreunden" hinter uns, bei denen wir uns nach Abklingen der ersten Euphorie dann erzählen lassen mussten, dass wir eigentlich alle vom Tauchen keine Ahnung hätten, weil wir noch nie bei 30 m Sicht im Meer getaucht waren. Der Hintergrund war klar, die ehemaligen Taucher aus der DDR waren hochqualifiziert und im VDST wollte man mit ihnen nichts zu tun haben. Wir sollten alle unsere Qualifikationen neu erwerben. Nachdem ich mir dann noch so eine VDST-Sitzung (Verband Deutsche Sporttaucher) in Berlin angesehen hatte, bei der es außer Anträgen zur Geschäftsordnung und persönliche Rangeleien um Einflüsse und Posten nichts gab, suchte ich einen anderen Weg. Über Detlef Pistor, der leider schon verstorben ist, schlossen wir uns der DIWA (Diving Instructor World Association) an, die unsere Qualifikationen anerkannte und die entsprechenden neuen ausstellte. So stand unseren weltweiten Tauchaktivitäten nichts mehr im Weg.
Aber es gab natürlich auch wieder einen Haufen Probleme: Ausrüstung stand jetzt in jeder Beziehung zur Verfügung und wir konnten einiges für den Club kaufen. Auch rüsteten sich die einzelnen Mitglieder entsprechend aus. Auf der anderen Seite wurde die Zeit immer knapper. Die Leute, die Arbeit hatten, hatten keine Zeit, und denen, die arbeitslos wurden, fehlte oft das Geld. Trotzdem wurden Fahrten organisiert, z. B. nach Dänemark und ganz zum Anfang auch eine Reise in die Türkei. Später folgte dann Ägypten, wo regelmäßig Bonito-Taucher zu finden waren. Einzelne Mitglieder wurden auf den Malediven, auf Mauritius, in der Karibik, in Thailand, in Malaysia und auf den Philippinen gesichtet. Es entstanden auch neue Traditionen wie das jährliche Frühlingsfest und die Fahrt zur Krüseliner Mühle im Herbst.

Was das Gruppenleben anging, konnte aber festgestellt werden, dass es immer nur ein kleiner harter Kern war, der zu den Versammlungen erschien. Es ist auch eine Tatsache, dass es kaum jemanden gibt, der sich irgendeine spezielle Tätigkeit unter Wasser gesucht hat, z. B. Fotografieren oder Filmen. Das kann dann natürlich leicht dazu führen, dass es etwas langweilig wird. Auch das ist eine Erscheinung, die uns über die Jahrzehnte begleitete. Die Erscheinung verstärkte sich über die Jahre immer mehr und es waren auch immer dieselben, die Aktivitäten organisierten. Es war nicht so, dass alles nur von zwei Personen erledigt wurde. Sprach man jemanden aus der Gruppe der Anwesenden an, dann gab es meist auch die Bereitschaft, Aufgaben zu erledigen. Nur selber Aktivitäten zu entwickeln, das geschah in meinen Augen zu selten. Es gab auch die Tendenz zu sagen, wir sollten mal dieses oder jenes tun, und dann den Blick in Richtung Vorstand mit der unausgesprochenen Forderung, das zu organisieren. Es war also der Zustand, der bereits in den Anfangsjahren feststellbar war. Man wollte was aufbereitet und vorgesetzt bekommen.

Das war eine Angelegenheit, die für mich nach 36 Jahren im Amt so nicht mehr hinnehmbar war. So entschloss ich mich nach reiflicher Überlegung, bei der Wahl im Frühjahr nicht mehr als Kandidat für den Vorsitz anzutreten. Das traf auch für Ingrid für den Posten des Schatzmeisters zu. Ich hatte da lange genug angekündigt und hatte auch aktiv versucht, einen Nachfolger zu finden. Leider ist das nicht geglückt. Zumindest konnte ich Peter überzeugen, für den Posten des Schatzmeisters zu kandidieren. Und so stehen wir heute mit einem unvollständigen Vorstand da, auch ein Beleg für die hier geschilderten Zustände.
Wie das nun auf Dauer weitergeht, ob sich das Amtsgericht über einen längeren Zeitraum mit einem unvollständigen Vorstand zufrieden gibt, wird sich zeigen. Ich hoffe jedoch, dass sich vielleicht doch noch jemand findet, der die Arbeit weiterführt, ansonsten dürfte der nächste Jahrestag, also evtl. der 55. Jahrestag in den Sternen stehen. Es wird notwendig sein, dass sich jeder aktiv in das Gruppenleben einbringt, Vorschläge macht und auch bereit ist, diese auch aktiv zu verwirklichen.

Insgesamt könnte so der Eindruck entstehen, dass das Projekt Bonito 58 nicht sonderlich erfolgreich war. Dem muss aber deutlich widersprochen werden. Viele andere Clubs stellten ihre Arbeit nach viel kürzerer Zeit ein und die für uns geschilderten Probleme treten erfahrungsgemäß überall auf. So gibt es durchaus die Chance, dass es erfolgreich weitergehen kann. Dazu ist aber die Mitarbeit aller genauso erforderlich, wie ein kompletter und aktiver Vorstand und eine Verjüngung der Truppe durch neue Mitglieder. Der Anfang wurde schon mit Sophie und Katrina gemacht, die Peter erfolgreich ausgebildet hat. Unser Motto "Jeder Tauchgang ist ein Wracktauchgang" ist zwar sehr publikumswirksam, aber es bleibt zu befürchten, dass auch bald keine Wracks mehr für Tauchgänge zur Verfügung stehen.
Ich persönlich würde mich freuen, wenn es zu dieser positiven Entwicklung kommt und wenn Bonito 58 noch viele Jahre bestehen würde.

Uwe Mattern